Sonntag, 27. Januar 2013

Aussergewöhnlicher Bewohner in Tripiti. Gerettet aus unmöglichen Bedingungen


Darf ich vorstellen das ist Pfötchen… 








Ich weiss noch nicht ob es die Pfötchen oder der Pfötchen ist, aber das ist Pfötchen. Ihr habt ja schon 2 Fotos gesehen aus dem Kaninchenstall. Aber jetzt mal das Ganze von Anfang an. Ich war auf der Suche nach einem Hund, fand diesen aber nicht. So habe ich entschlossen mit meinem Privathund noch eine runde spazieren zu gehen. Wir latschten da also so vor uns hin, Rocky schnüffelte mal da mal dort und ich trampte gedankenverloren hinterher. Irgendwann kamen wir an einem Betonklotz vorbei. Nun ich bin eine grosse Wundernase und ich hab dann halt mal meine Nase in diesen „Stall“ gesteckt. Von aussen war nur 1 Kaninchen zu sehen und kein Wasser oder Futter. Da hab ich mir noch keine grossen Gedanken gemacht weil ja das Wasser und das Futter drinstehen könnten. Weit und breit war kein Wohnhaus zu sehen, hab mich nochmals umgeschaut ob da auch wirklich niemand ist (die Griechen mögen es nicht so wen man unaufgefordert ihr Eigentum betritt) aber da war niemand. Kurzerhand hab ich mich über den „Zaun“ geworfen und hab da mal ein bisschen rumgeschnüffelt. Mich traf fast der Schlag. Der Boden war völlig verdreckt, in der Luft hingen etwa 5 Käfige, alle leer (also leer was Tiere betrifft, den auch in diesen Käfigen gab es genug Dreck) bis auf einen. In diesem einen waren 4 Kaninchen drin, ohne Einstreu, ohne Wasser oder Futter. Auf dem Boden tummelten sich weitere Kaninchen. In diesem verdreckten Boden habe sich die Kaninchen schon diverse Gänge gegraben, ich konnte nicht zählen wie viele es waren, da alle geflüchtet sind als ich reinkam, aber ich schätze um die 25. Auch für die Kaninchen die am Boden leben gab es weder Wasser noch Futter. Ich wollte gerade gehen da fiel mir ein kleines weisses Fellknäuel auf. Ich dachte erst noch es sei einfach ein ausgerissenes Fellbüschel eines grossen Tieres, bei genauerer Betrachtung stellte ich jedoch fest das es ein Baby war. Das kleine war ganz alleine ebenfalls ohne jegliche Versorgung, mitten im Dreck. Unfassbar. Nicht lange nachgedacht, Käfig auf Tierchen raus, und ab durch die Mitte. Schnell ins Auto gehüpft (es hätte mich ja doch noch jemand sehen können) und ab nach Tripiti. Das kleine Baby hatte überall Verletzungen, über den ganzen Rücken, am Bauch und auch ein Ohr war sehr mitgenommen. Es war sehr dünn.


Ich fuhr am gleichen Abend nochmals da hin, mit Möhren, Salat und Wasser für die die ich zurücklassen musste.



Nun ist Pfötchen schon einige Tage hier in Tripiti. Lebt momentan übergangsweise in einer grossen Hunde box mit improvisiertem Kaninchenhaus (Kartonschachtel mit Watte drin).Pfötchen hat auch einen Kuscheltierfreund bekommen das sie sich nicht so alleine fühlt und sich auch irgendwo ankuscheln kann. Pfötchen frisst sehr gut, kommt langsam zu Kräften, die Wunden heilen. Leider hat sie nach wie vor noch Angst vor Menschen (ich denke diese Kaninchen leben schon seit Generationen ohne wirklichen Menschenkontakt). Mittlerweile geht es aber schon das wir abends zusammen TV  schauen ohne das sie sich direkt aus dem Staub macht.


Ja ich habe ein Tier gestohlen und nein ich fühle mich keineswegs schuldig oder gar schlecht deswegen.

1 Kommentar:

  1. Ganz ehrlich? Ich hätte nicht anders gehandelt! Toll gemacht!!!!

    Ganz liebe Grüße
    Kerstin

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