Mittwoch, 26. März 2014

 
Hallihallo, Ich wollte mich hier auch mal melden. Ich bin Alina, die Freiwillige, von der Mel schon erzählt hat, und bleibe insgesamt einen Monat in Tripiti, jetzt sind es noch zwei Wochen. In den zwei Wochen, die Ich hier bin, ist schon recht viel passiert und inzwischen hab Ich dank Mels endloser Geduld, ihrer bereitwilligen Erklärungen und ihre gekonnte Einführung in die Materie die Abläufe soweit verstanden, dass Ich ihr jetzt auch eine Hilfe sein kann. Doch auch zu zweit ist es doch noch ein Haufen Arbeit und Ich bewundere all die, die das schon so lange und tapfer machen. Ich lerne hier wirklich eine Menge und jeden Tag gibt es (für mich zumindest) etwas Neues. Es bleibt also immer spannend und macht echt voll Spass, ab und zu finden wir sogar etwas Zeit um mit einigen Hunden an den Strand zu fahren, was natürlich für alle Beteiligten ein besonderes Highlight ist.
Ich mit dem Junggemüse
 
 
 
 
 
 
Etwa eine Woche nach meiner Ankunft sind Coco, Aris, Nikas und Snickers abgereist, alle zusammen echt total liebe Hunde. Sowieso ist mir aufgefallen, dass es hier in Tripiti keinen einzigen wirklich „kritischen“ Hund gibt, alle freundlich und keiner wirklich unverträglich mit anderen Hunden. Das hat mich echt ein bisschen überrascht. Manchmal habe Ich das Gefühl, dass die Hunde hier unkomplizierter sind als die meisten, die Ich so in Deutschland kennengelernt habe.
 
 
So jetzt mal zu den eigentlichen Ereignissen hier: Von den sieben schwarz-weißen Welpen (die sieben Zwerge), die zusammen im Welpengehege hinter dem Haus gewohnt haben, sind jetzt die Jungs umgezogen, in ein anderes Gehege, welches am Haus bei den „Großen“ ist. Das andere wurde einfach zu klein für die wachsenden Zwerge (hab das Gefühl, dass die manchmal über Nacht gleich nen Kopf größer sind). Also sind in dem Welpengehege jetzt nur noch die drei Mädchen zuhause, Nele, Nät und Cola.
 
Eko, der ständig wedelnde Pitbullmix zum Verlieben, ist leider noch dünner geworden und hat Tage an denen er gar nichts frisst. Da müssen wir dann ein bisschen improvisieren und testen ob er auf etwas Anderes Appetit hat. Heute hat er immerhin einen vollen Napf ganz aufgefressen, hoffen wir, dass er uns die Freude morgen wieder macht. Er benötigt aber auf jeden Fall dringend eine andere medikamentöse Therapie als die Allopurinol-Tabletten, da die offensichtlich bei ihm nicht so anschlagen wie gewünscht. Leider ist kostet die Therapie ca. 200 Euro und wir hoffen, dass sich schnell jemand findet, der ihm diese ermöglicht, damit er bald der stattliche, hübsche Bursche wird, der er ohne die Symptome der Krankheit wäre und den man schon in ihm erkennt. Das wäre ein Traum.
 
Eko
 
Gestern hatten wir eine kleine Katzen-Aktion, als wir mit sieben Katzen und Loui beim Tierarzt waren. Ursprünglich war Garfield der Grund, ein Kater der hier beim Haus lebt. Er hinkte schon seit einer Weile, aber wir haben ihn nicht eingefangen bekommen. Dann hat Mel es doch geschafft, also ging es direkt zum Tierarzt. Und bei der Gelegenheit haben wir dann die Anderen noch zum nachimpfen mitgenommen und Loui zum chippen. Alle haben es brav über sich ergehen lassen.
Es ist so viel passiert, aber Ich kriege jetzt gerade gar nicht alles so zusammen und in Worte gefasst, daher hoffe Ich, dass dieser kleine Blogeintrag wenigstens einen Einblick, mal aus „Freiwilligen-Perspektive“ gibt.
Fröhliche freiwillige Grüsse aus Tripiti! Alina
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Freitag, 14. März 2014

Barko hat es nicht geschafft.
Lange sitze ich nun schon hier und überlege wie und was ich schreiben soll.
All die Zuversicht was Barkos Gesundheitszustand betrifft war rückblickend umsonst.
Es sah so gut aus. Er hat gestern gefressen, getrunken und schien sich langsam wieder zu erholen. Er war noch nicht wieder der Barko den ich kenne aber auf dem besten Weg dahin.
Gestern Abend wollte ich Barko reinholen, er teile mir aber ganz deutlich mit das er heute nicht im Haus sein wolle. Er hat sich unter der Stachelpalme versteckt und wollte nicht hervorkommen. Gut, dachte ich dann lass ich ihn mal vielleicht will er ja definitiv seine ruhe haben heute Nacht (er fühlte sich im Haus ja auch nicht so doll wohl weil er das nicht so gewohnt war und er lieber bei den anderen Hunden draussen war). Heute morgen war Barko unterwegs, hat bisschen hier geschnüffelt bisschen dort, trank was und legte sich dann wieder hin. Ich war gerade dabei Snickers und Bolero fest zu machen um sie zu Füttern da sah ich Barko im kleinen Welpengehege ,das momentan unbenutzt ist. Er schnüffelte da rum und schien sich nicht schlechter zu fühlen als vorher auch. Ich war vielleicht zwei Minuten damit beschäftigt Bolero und Snickers fest zu machen und in dieser Zeit geschah es. Barko hatte sehr wahrscheinlich einen Herzstillstand. Ich sah seine Hinterbeinchen hinter der Holzpalette die da aufrecht stand hervorgucken und dachte er habe sich hingelegt also ging ich zu ihm hin, da war er aber bereits tot. Es ging alles so unglaublich schnell und Alina und ich sind immer noch sehr schockiert. Er ging so leise, ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, so wie er eigentlich auch sein Leben hier lebte.

Kleiner Barko es tut mir so unendlich leid das es so enden musste. Wir haben zusammen viele Hochs und Tiefs erlebt und ich bin unglaublich stolz auf dich wie viele Fortschritte du gemacht hast. Du hattest dich immer so gefreut Gassi zu gehen, auch wenn du dabei nie weit gerannt bist, eher immer an meiner Seite gingst. Letzte Woche hab ich dich das erste mal frei laufen lassen auf einem Bergspaziergang und ich war unglaublich stolz das du nicht weggelaufen bist. Du gingst neben mir her, so als hätte ich noch eine Leine in der Hand. Man konnte sehen wie aufregend der Bergausflug für dich war. Du hast dich immer so schön auf deinen Futterplatz gesetzt und nur darauf gewartet das ich komme und dich anleine. Ich kann mich noch gut daran erinnern als ich dich zu deiner Kastration gefahren habe, wie du dich an mich gedrückt hast weil du mehr angst vor der Welt draussen hattest als vor mir.
Ich könnte nun lange so weiterschreiben weil du wirklich, für deine Verhältnisse, viele ausgewöhnliche dinge gemacht hast.
Nun hast du einen Platz in Barbaras Garten bekommen, nicht weit von da wo du einst herkamst.

Barko ich werde dich vermissen und vergessen wirst du niemals! Es brennt ein Licht für dich in Tripiti und vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder. Gute Reise über die Regenbogenbrücke kleiner schüchterner Freund. Run free!






Mittwoch, 12. März 2014

Heute wiedermal ein paar Zeilen aus Tripiti.

Runas Pfoten haben sich wieder komplett erholt. Sie humpelt nicht mehr und sie sind auch gar nicht mehr angeschwollen. Ich frag mich heute noch woher das gekommen ist, hab so was bei einem Hund noch nie gesehen... Bin ganz schön froh das die ältere Dame das so gut weggesteckt hat. Runa hat da so ein kleines Problemchen tagsüber. Ihre Hundehütte in der sie soo gerne liegt und vor sich hin döst (da scheint auch immer ganz toll die Sonne hin) ist in letzter Zeit immer von Kater Garfield besetzt und die Süsse traut sich dann nicht so richtig ins Häuschen. Es scheint sie aber nicht so sehr zu stören weil sie es sich dann einfach vor der Hütte bequem macht und dem Garfield erst mal das Kuschelhüttchen überlässt. Abends verschwindet Garfield immer und dann ist wunderbar Platz für Runa. Letztens hat es so geregnet und da waren dann beide in der Hütte, glaube aber das Runa schon drin war als Garfield kam. Leider hab ich kein Foto von der Szenerie.. Aber vielleicht lässt sich ja in nächster Zeit mal eins machen.


Ja was gibt's den noch neues. Transporte fanden in der Zeit keine statt aber am 17.3 steht ein Transport an und dann werden wieder einige von Tripiti in ein neues Leben starten können.

Ich habe seit drei Tagen eine sehr nette und kompetente Hilfe hier. Sie heisst Alina und hat den weiten weg aus Berlin hier hin gemacht um mich mit den Hunden zu unterstützen. Wir kennen uns vom letztens Sommer als wir uns wegen einem kleinen Kätzchen (der mittlerweile ein richtig supertoller Kater geworden ist) in Antiparos getroffen haben. Der Kontakt ist seit da an nie abgebrochen und ich hab mich total gefreut als sie entschlossen hat einen Monat her zu kommen und sich mal unsere Welt an zu schauen. Sie wird euch dann auch mal mit einem Blogeintrag bereichern. (Fotos von Alina inkl Hunden folgen!)

Der Klosterhund Barko hat es vor drei Tagen richtig schwer getroffen. Bin frühs zu den Hunden raus und eigentlich war alles so chaotisch wie es immer hier ist. Als ich dann auf der Terrasse stand sah ich das Barko schäumend und absolut orientierungslos in der Ecke stand. Mein verdacht war das er ne Vergiftung hat. Also schnell geschnappt und ab zum TA mit ihm. Da hat er verschiedene Medikamente bekommen. Auf dem Nachhauseweg hat er einen richtig heftigen Krampfanfall bekommen, da dachte ich schon, scheisse das wars jetzt. Aber er hat sich nochmals gefangen. Den nächsten Tag lag er ziemlich teilnahmslos im Hundekorb im Haus, ich glaube nicht das er wirklich was um sich rum wahrgenommen hat. Heute geht es ihm besser. Er hat zwar immernoch nichts gefressen aber er hat selbstständig getrunken und wollte nach draussen... Es ist im Moment sehr schwierig zu sagen wie es wirklich um ihn steht. Morgen wird man mehr wissen aber wir sind zuversichtlich.
Hab mir lange Zeit Gedanken darüber gemacht was er gefressen haben könnte. Erst dachte ich jemand hat was über den Zaun geschmissen aber dann wäre nicht nur er betroffen gewesen. Ich bin zum schluss gekommen das er etwas von diesem Oleander genascht haben muss der im Garten steht. Seltsam echt, er ist nun schon so lange hier und ich hatte schon soo viele Hunde da und noch keiner kam auf die Idee etwas davon zu naschen. Ich wollte den in meiner Wut direkt abschneiden und wegschmeissen, das dumme ist nur das diese Pflanze das einzige ist was im Sommer noch einigermassen Schatten macht. Also wird er wohl erst mal stehen bleiben. Vielleicht finde ich was was man drum rum wickeln kann das der nicht mehr so offensichtlich frei dasteht... Wir werden sehen.

Nikas war erst bei Barbara, der kam dann später hier nach Tripiti. Seine Abreise steht auch schon fest, der 17.3. Hab leider noch gar kein Foto von Nikas weil das Wetter hier in den letzten Tagen sooo schlecht war. Ich sags euch das ist so was von mühsam, Hunde nass, Menschen nass, alles nass...Vielleicht schaff ich es bei der Abreise von Nikas noch ein Foto zu machen und das dann hier hoch zu landen. Ansonsten einfach auf www.paroshunde.de schauen da müsste er zu sehen sein.

Letzte Woche hab ich nen Hund in Naoussa abgeholt, das war der zweite an diesem Tag. Den Ersten hat Barbara schon abgeholt und bei sich untergebracht. Der Rüde den ich abgeholt habe hatte ne ziemlich heftige Platzwunde an der Nase und das Bein hinten schien auch in Mitleidenschaft gezogen zu sein. Die Dame die mir den Hund übergeben hatte meinte er hatte nen Unfall mit einem Moped. Der Arme hatte echt heftige Schmerzen und es blutete auch noch ein bisschen als ich ihn abgeholt habe. Er ist sehr bereitwillig mit mir mitgekommen. Wir natürlich gleich zum TA. Der konnte da aber nichts Nähen also bekamen wir Antibiotika mit und gingen wieder. Da der verletzte Hund nicht unbedingt in einem grossen Rudel sein sollte hab ich mit Barbara ein Tauschgeschäft gemacht. Ich hab den ersten Hund aus Naoussa genommen (der heisst übrigens Eko) und sie hat mir den verletzten abgenommen (heisst jetzt Funky). Funky geht es gut und er hat sich gut bei Barbara eingelebt.

Funky
 
Der Eko den ich übernommen habe ist ein supertoller Hund. Er ist sooo lieb und einfach nur brav. Leider musste er die erste Nacht in der Abstellkammer verbringen da er für eine Vergesellschaftung schon sehr spät war und zu dunkel. Die Abstellkammer hat ihm nicht so getaugt, er hat da erst mal alles umgestellt. Nun ist Ecko oben im Gehege, zusammen mit Tuff der ja eigentlich Probleme mit Rüden hat, aber mit Eko ist das ganz anders. Die beiden haben sich von Anfang an super verstanden und spielen regelmässig miteinander. Eko ist leider Leishmaniose positiv, und er hat viele kleinere Wunden am Körper. Nun bekommt er Medikamente. Mal sehen wie er sich so entwickelt.

Eko
 
 
Ebenfalls letzte Woche hat sich eine Ziege des Nachbarn selbstständig gemacht und hat sich dabei in Schwierigkeiten gebracht. Hier sind ja die Nutztiere nicht wirklich so eingezäunt wie bei uns, also kein Elektrozaun sondern Steinmauern und rostige Gitter. Da sie da immer ausbüchsen binden die Besitzer der Tiere denen vorder und Hinterbein zusammen (was ich absolut scheisse finde) so können die eben nicht über Mauern und derartiges klettern oder hüpfen. Die Beinfesseln der einen Ziege hatte sich gelöst und sie ist dann mal munter auf entdeckungstour gegangen. Leider wollte sie über eine Mauer die recht hoch ist ins Olivenfeld hüpfen was ihr gelang aber der Strick der nur am hinteren Bein baumelte verfing sich in der Steinmauer und die Ziege konnte sich nicht mehr selbstständig befreien. Zum Glück hat Bär gemeldet das die da unten ist, er hat während dem Gassi gehen immer da runter geguckt so hab ich sie dann auch gesehen. Hab sie dann los gemacht und sie konnte hinten nicht mehr auftreten. Der Nachbar war gerade auf dem Weg nach hause also hab ich da mit der Ziege gewartet. War ziemlich erstaunt wie viel kraft die Ziege hatte. Als wir da so warteten wurde das mit ihrem Bein aber immer besser, ist wohl sowas wie eingeschlafen und deswegen konnte sie so gar nicht mehr auftreten. Am schluss war aber die Ziege wieder auf dem Feld und glücklich, Happy end...

Wollte euch noch ein paar Fotos mehr zeigen von Barko und der Ziege aber das klappt leider gerade gar nicht falls es doch noch geht lade ich die dann einfach noch hoch.