Mittwoch, 20. Februar 2013


Ja viel ist passiert und trotzdem fehlen mir irgendwie die Worte.
Diese Woche war ziemlich beschissen für mich. Meine Katze Tigermauz ist 5 Tage weg gewesen. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Ich hab alles gemacht was Katzenbesitzer in solchen Situationen tun. Ich hab ihn jeden Tag gesucht und hab mir die Augen ausgeheult weil er einfach nicht aufzufinden war. Ich hab mir so viele Gedanken gemacht. Ist ihm etwas passiert? Lebt er noch? Liegt er irgendwo verletzt und braucht Hilfe? Ich denke jedem der schon mal ein Tier abhandenkam weiss wovon ich rede. Ich ging durch die Hölle anders kann ich es nicht sagen. Auch die Leute um mich herum (allen voran Barbara) haben sehr unter meinen Stimmungschwankungen gelitten. Meine Tiere sind für mich, auch wenn’s jetzt völlig übertrieben klingen mag, wie Kinder. Somit leide ich mit ihnen wenn sie Krank oder verletzt sind. Ich hab die Nachbarschaft auf Trab gehalten, immer wieder nachgefragt ob sie meine Katze gesehen haben. Allerdings habe ich mir nicht viel davon erhofft da die Griechen ja durchaus anderes zu tun haben als nach einer Katze Ausschau zu halten. Ich  kann jetzt nur so viel sagen. Heute ist der glücklichste Tag in meinem Leben. Ich habe meine Katze gefunden. Er ist wohl auf, ein bisschen Mager geworden, voller Zecken und hat einen fetten Kratz auf der Nase aber das wichtigste er ist am leben. Das ganze habe ich dem Bruder meines Vermieters zu verdanken. Er spricht nur Griechisch, hat deswegen mein Vermieter aufgesucht er solle mir sofort mitteilen dass er meine Katze unten an der Strasse gesehen hatte. Ich dachte mir noch, das wird wohl kaum meine sein, aber es war so und ich bin unglaublich glücklich dass es so ist!

Aber wie es so oft ist liegt Freude und leid ganz nah beieinander. Pfötchen (Kaninchen) wurde von einem Hund (einem von meinen Hunden) sehr schwer verletzt. Es kam so. Ich habe meinen Hund zuhause gelassen und habe mich auf die Suche nach meiner Katze gemacht. Ich bin so ein Idiot wen ich darüber nachdenke. Aber mal zurück zum geschehen. Als ich zurück kam sah ich dass alle Hunde im Haus waren (weil ich verdammter Idiot die Tür vergessen habe abzuschliessen und mein Hund sie von innen öffnen kann). Pfötchen lebt ja wen schlechtes Wetter ist in einer grossen Hunde box im Haus. Diese Hunde box taugt nicht mehr für Hundetransporte weil die Tür völlig Kaputt ist und die Box allgemein einfach schon zum alten Eisen gehört. Von da her war es auch kein Problem für die Hunde diese Box auf zu machen. Malu hatte ihren Kopf im Kaninchenhaus drin. Ich war übelst schockiert. Ich habe erst mal alle rausgeschmissen und mich sofort um Pfötchen gekümmert. Ich dachte erst sie ist bestimmt tot. Dann nahm ich sie sorgfältig aus ihrem Karton. Anfangs dachte ich puh nochmals Glück gehabt nur eine kleine Wunde auf dem Rücken. Als ich Pfötchen absetzte sah ich dass sie nur noch ihre Hinterbeine hinter sich herzog. Ich habe dem Kaninchen sofort Notfalltropfen gegeben (mir selbst auch noch ein paar). Pfötchen geht es jetzt den Umständen entsprechend. Ich möchte ihr die Chance geben das sie sich evtl. erholen kann wenn die Nerven der Wirbelsäule nicht durchtrennt sind. Die Natur bringt immer wieder Wunder hervor (denken wir alle mal an das kleine Clementinchen) und ich möchte ihr diese Zeit einfach geben. Sie scheint keine Schmerzen zu haben. Sie frisst sehr gut. Liebt ihre Möhren und den frischen Salat und sitzt nicht betrübt in der Ecke und hat schon aufgegeben oder dergleichen. Sie will leben. Jetzt im Moment lebt sie in einer Katzenbox da sie sich nicht zu viel Bewegen soll/darf.  Da es hier auf Paros nicht möglich ist ein Kaninchen zu Röntgen habe ich das Glück das sich jemand aus der Schweiz gemeldet hat der das Kaninchen bei sich aufnehmen würde,  es mal richtig durchchecken lassen würde von einem richtigen Tierarzt. Nun ist einfach noch die Frage wie kommt das Pfötchen in die Schweiz. Mein Vater kommt mitte nächster Woche mich besuchen und ich hoffe inständig  und bete dafür dass er sich bereit erklärt das Kaninchen mit zu nehmen. Ich weiss das ein auf Dauer gelähmtes Kaninchen keine grosse Lebensqualität hat, ich bin auch dafür, sollte ihr Zustand sich absolut gar nicht mehr verbessern, sie einzuschläfern, aber ich möchte ihr einfach alle Chancen die es gibt geben damit sie leben kann. Ich habe ein sehr schlechtes Gewissen. Pfötchen hatte keine Möglichkeit der Situation zu entfliehen. Ich bin dafür verantwortlich dass das passiert ist aber ich kann es nun nicht mehr ändern oder rückgängig machen. Ich kann jetzt nur das beste draus machen, mich gut um sie kümmern, ihr Zeit lassen  und hoffen das es eine Verbesserung gibt. Pfötchen es tut mir von Herzen leid, ich wollte nicht dass dir etwas passiert.

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