Ja viel ist passiert und trotzdem fehlen mir irgendwie die
Worte.
Diese Woche war ziemlich beschissen für mich. Meine Katze
Tigermauz ist 5 Tage weg gewesen. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Ich hab
alles gemacht was Katzenbesitzer in solchen Situationen tun. Ich hab ihn jeden
Tag gesucht und hab mir die Augen ausgeheult weil er einfach nicht aufzufinden
war. Ich hab mir so viele Gedanken gemacht. Ist ihm etwas passiert? Lebt er
noch? Liegt er irgendwo verletzt und braucht Hilfe? Ich denke jedem der schon
mal ein Tier abhandenkam weiss wovon ich rede. Ich ging durch die Hölle anders
kann ich es nicht sagen. Auch die Leute um mich herum (allen voran Barbara)
haben sehr unter meinen Stimmungschwankungen gelitten. Meine Tiere sind für
mich, auch wenn’s jetzt völlig übertrieben klingen mag, wie Kinder. Somit leide
ich mit ihnen wenn sie Krank oder verletzt sind. Ich hab die Nachbarschaft auf
Trab gehalten, immer wieder nachgefragt ob sie meine Katze gesehen haben.
Allerdings habe ich mir nicht viel davon erhofft da die Griechen ja durchaus
anderes zu tun haben als nach einer Katze Ausschau zu halten. Ich kann jetzt nur so viel sagen. Heute ist der
glücklichste Tag in meinem Leben. Ich habe meine Katze gefunden. Er ist wohl
auf, ein bisschen Mager geworden, voller Zecken und hat einen fetten Kratz auf
der Nase aber das wichtigste er ist am leben. Das ganze habe ich dem Bruder
meines Vermieters zu verdanken. Er spricht nur Griechisch, hat deswegen mein
Vermieter aufgesucht er solle mir sofort mitteilen dass er meine Katze unten an
der Strasse gesehen hatte. Ich dachte mir noch, das wird wohl kaum meine sein,
aber es war so und ich bin unglaublich glücklich dass es so ist!
Aber wie es so oft ist liegt Freude und leid ganz nah
beieinander. Pfötchen (Kaninchen) wurde von einem Hund (einem von meinen
Hunden) sehr schwer verletzt. Es kam so. Ich habe meinen Hund zuhause gelassen
und habe mich auf die Suche nach meiner Katze gemacht. Ich bin so ein Idiot wen
ich darüber nachdenke. Aber mal zurück zum geschehen. Als ich zurück kam sah
ich dass alle Hunde im Haus waren (weil ich verdammter Idiot die Tür vergessen
habe abzuschliessen und mein Hund sie von innen öffnen kann). Pfötchen lebt ja
wen schlechtes Wetter ist in einer grossen Hunde box im Haus. Diese Hunde box
taugt nicht mehr für Hundetransporte weil die Tür völlig Kaputt ist und die Box
allgemein einfach schon zum alten Eisen gehört. Von da her war es auch kein Problem
für die Hunde diese Box auf zu machen. Malu hatte ihren Kopf im Kaninchenhaus
drin. Ich war übelst schockiert. Ich habe erst mal alle rausgeschmissen und
mich sofort um Pfötchen gekümmert. Ich dachte erst sie ist bestimmt tot. Dann
nahm ich sie sorgfältig aus ihrem Karton. Anfangs dachte ich puh nochmals Glück
gehabt nur eine kleine Wunde auf dem Rücken. Als ich Pfötchen absetzte sah ich dass
sie nur noch ihre Hinterbeine hinter sich herzog. Ich habe dem Kaninchen sofort
Notfalltropfen gegeben (mir selbst auch noch ein paar). Pfötchen geht es jetzt
den Umständen entsprechend. Ich möchte ihr die Chance geben das sie sich evtl.
erholen kann wenn die Nerven der Wirbelsäule nicht durchtrennt sind. Die Natur
bringt immer wieder Wunder hervor (denken wir alle mal an das kleine
Clementinchen) und ich möchte ihr diese Zeit einfach geben. Sie scheint keine
Schmerzen zu haben. Sie frisst sehr gut. Liebt ihre Möhren und den frischen
Salat und sitzt nicht betrübt in der Ecke und hat schon aufgegeben oder
dergleichen. Sie will leben. Jetzt im Moment lebt sie in einer Katzenbox da sie
sich nicht zu viel Bewegen soll/darf. Da
es hier auf Paros nicht möglich ist ein Kaninchen zu Röntgen habe ich das Glück
das sich jemand aus der Schweiz gemeldet hat der das Kaninchen bei sich
aufnehmen würde, es mal richtig
durchchecken lassen würde von einem richtigen Tierarzt. Nun ist einfach noch
die Frage wie kommt das Pfötchen in die Schweiz. Mein Vater kommt mitte
nächster Woche mich besuchen und ich hoffe inständig und bete dafür dass er sich bereit erklärt
das Kaninchen mit zu nehmen. Ich weiss das ein auf Dauer gelähmtes Kaninchen
keine grosse Lebensqualität hat, ich bin auch dafür, sollte ihr Zustand sich
absolut gar nicht mehr verbessern, sie einzuschläfern, aber ich möchte ihr
einfach alle Chancen die es gibt geben damit sie leben kann. Ich habe ein sehr
schlechtes Gewissen. Pfötchen hatte keine Möglichkeit der Situation zu entfliehen.
Ich bin dafür verantwortlich dass das passiert ist aber ich kann es nun nicht
mehr ändern oder rückgängig machen. Ich kann jetzt nur das beste draus machen,
mich gut um sie kümmern, ihr Zeit lassen und hoffen das es eine Verbesserung gibt.
Pfötchen es tut mir von Herzen leid, ich wollte nicht dass dir etwas passiert.
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